Rekordverluste im Kryptobereich 2025 durch Seed-Phrase- und Front-End-Hacks: TRM Labs Bericht
Das erste Halbjahr 2025 verzeichnete beispiellose Kryptoverluste, wobei Private-Key-Exploits und Front-End-Protokollangriffe 80% der gestohlenen 2,1 Milliarden US-Dollar ausmachten, so der Blockchain-Intelligence-Anbieter TRM Labs. Infrastrukturangriffe, die auf technische Systemgrundlagen abzielen, erwiesen sich als besonders verheerend und erbrachten im Durchschnitt zehnmal höhere Beute als andere Angriffsarten.
Die Angriffsmethoden verstehen
Angreifer nutzten zwei Hauptvektoren: die Kompromittierung von Wallet-Seed-Phrases und die Ausnutzung von Schwachstellen in Protokollschnittstellen. Diese Ansätze nutzen grundlegende Schwächen von Kryptosystemen, oft verstärkt durch Social-Engineering-Taktiken. Protokollexploits wie Flash Loans und Re-Entrancy-Angriffe machten 12% der Gesamtverluste aus.
Staatlich geförderte Bedrohungen nehmen zu
Geopolitische Akteure beeinflussten die Verlustzahlen erheblich, wobei der 1,5-Milliarden-Dollar-Hack von Nordkorea auf die Dubai-Börse Bybit fast 70% der Verluste im ersten Halbjahr 2025 ausmachte. Pro-israelische Hackinggruppen trieben die Durchschnittswerte durch hochwertige Angriffe auf regionale Börsen weiter in die Höhe.
Branchenweite Sicherheitsempfehlungen
TRM Labs plädiert für die Stärkung grundlegender Schutzmaßnahmen wie Multi-Faktor-Authentifizierung, Cold-Storage-Lösungen und regelmäßige Audits. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit koordinierter Reaktionsrahmen unter Einbeziehung von Strafverfolgungsbehörden, Finanzaufsichtsbehörden und Blockchain-Analysten, um sich entwickelnden Bedrohungen zu begegnen.