Pavel Durov warnt vor gesellschaftlichem Niedergang in Frankreich durch Zensurpolitik
Telegram-Gründer Pavel Durov hat vor den gesellschaftlichen Risiken der aktuellen Zensurpolitik in Frankreich gewarnt. In einem exklusiven Interview mit Le Point kritisierte Durov die Regierung von Präsident Emmanuel Macron dafür, Frankreichs globale Position zu schwächen und Talente in Länder wie Dubai zu vertreiben.
Die Gefahren verzögerter Reformen
Durov betonte, wie aufgeschobene politische Veränderungen Probleme verstärken. „Wenn man Generationen an bestimmte Normen gewöhnt“, so seine Aussage, „wird eine Kurskorrektur exponentiell schwieriger.“ Der Unternehmer warnte davor, dass Frankreich ohne zeitnahes Handeln mit schweren sozialen Unruhen rechnen müsse.
Angebliche Zensuranfragen französischer Behörden
Der Tech-Unternehmer enthüllte, dass französische Geheimdienstbeamte ihn kontaktiert hätten, um konservative Inhalte zu den rumänischen Wahlen 2025 von Telegram entfernen zu lassen. Durov lehnte ab und bekräftigte das Engagement seiner Plattform für Meinungsfreiheit.
Bedenken zum EU Digital Services Act
Durov bezeichnete den EU Digital Services Act als potenziell gefährlich, da sein Verbraucherschutzrahmen Zensur ermöglichen könnte. „Heute trifft es sogenannte Verschwörungstheoretiker“, warnte er. „Morgen könnten seine eigenen Schöpfer zum Schweigen gebracht werden.“
Hintergrund: Durovs rechtliche Herausforderungen 2024
Der Artikel bezieht sich auf Durovs umstrittene Festnahme 2024 in Frankreich, die weltweit Proteste von Digitalrechtsgruppen auslöste. Dieser Vorfall unterstrich die wachsenden Spannungen zwischen Tech-Plattformen und staatlicher Aufsicht in Europa.