OpenAI steht wegen mutmaßlicher Steuerverstöße unter Beschuss
The Midas Project, eine Watchdog-Organisation für künstliche Intelligenz, hat beim U.S. Internal Revenue Service (IRS) eine Beschwerde gegen OpenAI, den Entwickler von ChatGPT, eingereicht. Die Beschwerde wirft dem Unternehmen mögliche Steuerverstöße vor, die seinen gemeinnützigen Status gefährden könnten. Laut der Organisation schafft die derzeitige Struktur von OpenAI – insbesondere die Doppelrolle von CEO Sam Altman in gemeinnützigen und gewinnorientierten Bereichen des Unternehmens – Interessenkonflikte, die gegen steuerbefreite Regeln verstoßen könnten.
Untersuchung der Interessenkonflikte
Die Beschwerde hebt hervor, wie Altmans Position persönliche Vorteile auf Kosten der Gemeinnützigkeit ermöglichen könnte. Es wird darauf hingewiesen, dass er möglicherweise Anteile an einer umstrukturierten OpenAI-Einheit im Wert von Milliarden erhalten könnte. Die Beschwerde nennt auch Vorstandsmitglieder mit finanziellen Verbindungen, darunter Vorsitzender Bret Taylor, Mitbegründer von Sierra AI, das OpenAIs Modelle weiterverkauft.
OpenAIs gemeinnützige Mission in Frage gestellt
OpenAI wurde 2015 als gemeinnützige Organisation gegründet, um sicherzustellen, dass künstliche allgemeine Intelligenz der Menschheit zugutekommt. Die Beschwerde legt jedoch nahe, dass jüngste Umstrukturierungsversuche diesem Zweck widersprechen. The Midas Project fordert eine IRS-Untersuchung, um die ursprüngliche Vision von OpenAI zu schützen.
Elon Musks wechselhafte Beziehung zu OpenAI
Mitbegründer Elon Musk setzte sich zunächst dafür ein, dass OpenAI gewinnorientiert wird. Später verklagte er die Organisation, weil sie angeblich ihre gemeinnützige Mission aufgegeben habe. Im Februar bot eine von Musk geführte Investorengruppe 97,4 Milliarden Dollar für den Kauf von OpenAI, doch Sam Altman lehnte das Angebot ab.
Mögliche Auswirkungen auf die Zukunft von OpenAI
Die IRS-Beschwerde könnte erhebliche Auswirkungen auf OpenAI haben. Sollten Verstöße festgestellt werden, könnte die Organisation ihren gemeinnützigen Status verlieren, was ihre KI-Entwicklungsstrategie grundlegend verändern könnte. The Midas Project betont die Notwendigkeit, OpenAIs Engagement für den öffentlichen Nutzen mit fortschreitender KI-Entwicklung aufrechtzuerhalten.