Investoren kritisieren überhöhte Vorstandsvergütung im Bitcoin-Mining-Sektor
Eine aktuelle Studie von VanEck beleuchtet die wachsende Unzufriedenheit der Investoren mit den Vergütungspaketen für Führungskräfte im Bitcoin-Mining. Diese Pakete, die oft stark auf Aktien basieren, zeigen eine schwache Ausrichtung an den Interessen der Aktionäre und unterscheiden sich deutlich von den Vergütungsnormen in vergleichbaren Sektoren wie IT und Energie.
Wichtige Erkenntnisse aus dem VanEck-Bericht
- Die Zustimmung der Aktionäre zu Vorstandsvergütungen in Bitcoin-Mining-Unternehmen liegt im Durchschnitt bei nur 64 %, deutlich unter den 90 %, die bei Unternehmen des S&P 500 und Russell 3000 üblich sind.
- Die Vorstandsvergütung in diesem Sektor hat sich von 6,6 Millionen Dollar im Jahr 2023 auf 14,4 Millionen Dollar im Jahr 2024 fast verdoppelt.
- Aktienbasierte Vergütungen machten 2023 79 % der Gesamtvergütung aus und stiegen 2024 auf 89 %.
Unterschiede in der Leistungsorientierung der Vergütung
Der Bericht zeigte deutliche Unterschiede in der Ausrichtung der Vorstandsvergütung an der Unternehmensleistung. Riot Platforms wies 73 % seines Marktkapitalisierungszuwachses an Führungskräfte aus, was 2024 insgesamt 230 Millionen Dollar entsprach. Im Gegensatz dazu zahlten TeraWulf und Core Scientific ihren Führungskräften nur 2 % des Marktkapitalisierungszuwachses.
Positive Entwicklungen und Empfehlungen
Sechs der acht untersuchten Mining-Unternehmen haben leistungsabhängige Aktienprogramme (PSUs) eingeführt, die die Vergütung an bestimmte Kennzahlen binden. VanEck empfiehlt weitere Reformen, darunter die Kopplung von Boni an die Kosten pro geschürfter Münze und die Einbeziehung von Kapitaleffizienzkennzahlen.
Ausblick
Da sich Bitcoin-Mining-Unternehmen zu großen Infrastrukturbetreibern entwickeln, müssen ihre Vergütungsprogramme für Führungskräfte weiterentwickelt werden, um besser mit dem langfristigen Aktionärswert und der betrieblichen Effizienz in Einklang zu stehen.