JPMorgan erwägt kryptobesicherte Darlehen als Teil seiner Stablecoin-Initiative: Financial Times
JPMorgan Chase erwägt offenbar den Einstieg in den Markt für kryptobesicherte Darlehen, was die Beziehung traditioneller Banken zu digitalen Vermögenswerten grundlegend verändern könnte. Laut The Financial Times plant die Bank, Darlehen anzubieten, die durch Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) besichert sind, möglicherweise bereits bis 2026. Dieser Schritt markiert eine bedeutende Wende in der Haltung des Bankensektors gegenüber Kryptowährungen, die bisher oft mit Skepsis betrachtet wurden.
Stablecoins im Fokus
Diese Entwicklung folgt auf das wachsende Interesse von JPMorgan an Stablecoins. CEO Jamie Dimon skizzierte während einer Ergebnispräsentation im Juli Pläne, sich mit Stablecoins zu befassen, um diese Technologie zu ‚verstehen‘ und ‚zu beherrschen‘. Die Neuausrichtung der Bank spiegelt breitere Branchentrends wider, darunter die jüngste Ankündigung von Citigroup, Zahlungslösungen auf Basis von Stablecoins zu prüfen.
Dimons sich wandelnde Haltung zu Krypto
Die Ansichten von Jamie Dimon zu Kryptowährungen haben sich deutlich gewandelt. Nachdem er Bitcoin 2017 als ‚Betrug‘ bezeichnet und digitale Vermögenswerte 2022 als ‚dezentralisierte Ponzi-Systeme‘ abgetan hatte, vertritt Dimon inzwischen eine gemäßigtere Position. Zwar wird JPMorgan keine Krypto-Assets verwahren, doch erkennt Dimon nun das Recht von Privatpersonen an, Bitcoin zu erwerben. Dieser Wandel dürfte sowohl auf die zunehmende Akzeptanz von Krypto in institutionellen Kreisen als auch auf die Notwendigkeit zurückzuführen sein, kryptoaffine Kunden zu halten.
Auswirkungen auf den Kryptomarkt
Der mögliche Einstieg von JPMorgan in kryptobesicherte Darlehen könnte erhebliche Auswirkungen auf die Märkte für digitale Vermögenswerte haben. Die Maßnahme würde neue Liquiditätsoptionen eröffnen und Kryptowährungen weiter legitimieren. Allerdings sind diese Pläne noch vorläufig, und die Zeitpläne für die Umsetzung bleiben ungewiss.