FTX beantragt Verlängerung zur Bearbeitung von Gläubigerwidersprüchen gegen Einfrieren ausländischer Forderungen in Höhe von 470 Mio. USD
Die FTX-Nachlassverwaltung hat beim Gericht in Delaware eine Fristverlängerung beantragt, um auf über 90 Einwände gegen ihren Vorschlag zur Aussetzung von Rückzahlungen in bestimmten ausländischen Rechtsgebieten zu reagieren. Dieser Schritt richtet sich gegen Länder mit restriktiven oder unklaren Kryptowährungsgesetzen und hat Kritik von Gläubigern weltweit hervorgerufen.
Rechtliche und finanzielle Auswirkungen des Zahlungsstopps von FTX
Die FTX-Nachlassverwaltung argumentiert, dass Rückzahlungen in diesen Rechtsgebieten zu rechtlichen Sanktionen führen könnten, einschließlich Geldstrafen und möglicher Haftstrafen für ihre Direktoren. Der Antrag auf Fristverlängerung (‚Motion for Leave‘) zielt darauf ab, das Verfahren zu verzögern, um die Einwände zu bearbeiten, und unterstreicht die Herausforderungen bei der Anwendung internationaler Kryptowährungsvorschriften während eines Insolvenzverfahrens.
Bedenken der Gläubiger und nächste Schritte
Gläubiger, insbesondere aus China – wo 82 % der Forderungen herkommen – haben sich vehement gegen den Zahlungsstopp ausgesprochen. Personen wie Weiwei Ji und ‚Mr. Purple‚ warnen, dass die Strategie der Nachlassverwaltung ihre Forderungen wertlos machen könnte. Mit 1,4 Mrd. USD an ungeklärten FTX-Forderungen könnte dieser Fall zukünftige Insolvenzverfahren im Kryptobereich beeinflussen.
Wichtige Fakten zum Einfrieren ausländischer Forderungen durch FTX
- Die FTX-Nachlassverwaltung möchte Rückzahlungen in 49 Ländern aussetzen, was Forderungen in Höhe von 470 Mio. USD betrifft.
- Chinesische Gläubiger halten 380 Mio. USD der betroffenen Forderungen.
- Die Nachlassverwaltung verweist auf potenzielle rechtliche Risiken in Ländern mit strengen Kryptowährungsgesetzen.
- Gläubiger befürchten, dass ihre Forderungen wertlos werden könnten.