Chinesischer Gläubiger widerspricht FTX-Antrag auf Aussetzung von Zahlungen in Ländern mit Krypto-Beschränkungen
Ein chinesischer Gläubiger, Weiwei Ji, hat formell Einspruch gegen einen Antrag des FTX-Nachlasses eingelegt, der die Aussetzung von Rückzahlungen an Einwohner in Ländern mit restriktiven Kryptowährungsgesetzen vorsieht. Diese rechtliche Herausforderung bringt neue Komplexität in die laufenden FTX-Insolvenzverfahren, insbesondere in Bezug auf grenzüberschreitende Finanzvorschriften.
Die Position des Gläubigers
Als Vertreter von über 300 chinesischen Gläubigern präsentiert Weiwei Ji (ein in Singapur lebender chinesischer Staatsbürger) zwei Hauptargumente:
- Die von FTX vorgeschlagenen Vergleiche in US-Dollar stellen gesetzliches Zahlungsmittel für Rückzahlungen dar
- Das chinesische Recht erkennt digitale Vermögenswerte als geschütztes persönliches Eigentum an
Ji’s Einreichung weist darauf hin, dass seine Familie verifizierte Forderungen von über 15 Millionen US-Dollar über mehrere Konten hält.
Rechtliche Bedenken von FTX
Der FTX-Nachlass reichte seinen umstrittenen Antrag am 2. Juli ein, mit dem Ziel, Auszahlungen an 49 Gerichtsbarkeiten mit unsicheren oder verbietenden Krypto-Regulierungen auszusetzen. Der Nachlass warnt, dass unsachgemäße Auszahlungen die Treuhänder folgenden Risiken aussetzen könnten:
- Erheblichen finanziellen Strafen
- Möglicher strafrechtlicher Verantwortung
- Persönlichen Sanktionen gegen Beamte
Kontroverse um Rückzahlungen
Seit Beginn der Rückzahlungen am 18. Februar berechnet FTX die Beträge auf der Grundlage der Vermögenswerte vom November 2022 – eine Methodik, die von Gläubigern, die aktuelle Marktbewertungen erwarteten, kritisiert wurde.
Wichtige Fakten
- Der Einspruch vertritt über 300 betroffene chinesische Gläubiger
- 49 Gerichtsbarkeiten könnten von Zahlungsaussetzungen betroffen sein
- 5% der gesamten Forderungen betreffen eingeschränkte Regionen
- Moldawien wird als Beispiel für strenge virtuelle Vermögensgesetze genannt