EZB plant Pilotprojekt für blockchain-basiertes Euro-Abwicklungssystem bis 2026
Die Europäische Zentralbank (EZB) bereitet die Einführung eines Pilotprojekts für ein blockchain-basiertes Euro-Abwicklungssystem bis Ende 2026 vor. Diese Initiative, genannt ‚Pontes‘, wird Distributed-Ledger-Technologie (DLT)-Plattformen mit der Kernzahlungsinfrastruktur der Eurozone verbinden. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Fortschritt bei der Modernisierung der europäischen Finanzsysteme unter Beibehaltung von Sicherheit und Effizienz.
Zweigleisige Strategie für finanzielle Innovation
Der Ansatz der EZB besteht aus zwei sich ergänzenden Strängen:
- Pontes: Eine kurzfristige Lösung zur Integration von DLT in bestehende ‚TARGET‘-Zahlungsdienste
- Appia: Eine langfristige Vision zur Schaffung eines global integrierten Finanzökosystems
Marktvalidierung durch aktuelle Tests
Tests der EZB haben eine starke Nachfrage nach der Abwicklung tokenisierter Vermögenswerte mit Zentralbankgeld gezeigt. Versuche mit 64 Teilnehmern verarbeiteten über 1,6 Milliarden Euro an Transaktionen und demonstrierten das Potenzial von DLT zur Straffung der Kapitalmärkte.
Globaler Kontext und kooperative Entwicklung
Diese Initiative steht im Einklang mit weltweiten Bestrebungen von Zentralbanken, Blockchain-Technologie zu erforschen. Nach den erfolgreichen DLT-Tests der Bank of England im Jahr 2023 plant die EZB eine umfassende Zusammenarbeit mit Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor, um die Innovation voranzutreiben.