Ehemaliger US-Regulierer warnt vor Interessenkonflikten bei Marktstruktur-Debatten im Senat
Der Unterausschuss für digitale Vermögenswerte des US-Senatsbankenausschusses wird diese Woche Zeugenaussagen von dem ehemaligen Vorsitzenden der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Rostin Behnam, sowie Vertretern von Coinbase und Multicoin Capital anhören. Die Anhörung konzentriert sich auf die Etablierung eines umfassenden Rahmens für digitale Vermögenswerte, da Kryptowährungen zunehmend mit der traditionellen Finanzwelt verschmelzen.
Regulierungslücken bergen systemische Risiken
In vorbereiteten Aussagen warnte Rostin Behnam vor den unzureichenden Aufsichtsmaßnahmen für Kryptowährungen. „Der Status quo schafft inakzeptable Risiken“, betonte er und hob drei kritische Bedürfnisse hervor:
- Stärkerer Anlegerschutz
- Klare Regeln zu Interessenkonflikten
- Verbesserte Maßnahmen zur Marktstabilität
Gesetzgeberische Dynamik nimmt zu
Die Senatsanhörung fällt mit der Beratung des Digital Asset Market Clarity Act im Repräsentantenhaus zusammen. Diese parteiübergreifende Initiative folgt auf die Verabschiedung des GENIUS Act zur Regulierung von Stablecoins im Juni, obwohl einige Demokraten wie Senatorin Elizabeth Warren weiterhin dagegen sind.
Wettlauf um globale Regulierung
Die Vorsitzende des Unterausschusses, Cynthia Lummis, wies darauf hin, dass die USA bei der Kryptoregulierung hinter der Europäischen Union und Singapur zurückliegen. „Ohne klare Regeln riskieren wir, diese Innovationswirtschaft zu verlieren“, sagte sie vor der Anhörung zu Reportern.
Ausblick
Experten zufolge deuten diese Entwicklungen auf eine wachsende Anerkennung der dauerhaften Rolle von Kryptowährungen in den Finanzmärkten hin. Die Anhörungen könnten den Weg für umfassendere Gesetzgebungen im Jahr 2024 ebnen.