Bitcoin Suisse Rechtschef kritisiert EU- und Schweizer Stablecoin-Regulierungen
Peter Märkl, General Counsel bei Bitcoin Suisse, hat Bedenken hinsichtlich der Stablecoin-Regulierungen in der Europäischen Union und der Schweiz geäußert. Auf der German Blockchain Week beschrieb Märkl die aktuellen Rahmenbedingungen als unklar und für den sich entwickelnden Kryptomarkt zu belastend.
Herausforderungen im EU-MiCA-Rahmen
Während Märkl die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) als umfassenden Rahmen anerkennt, stellte er fest, dass ihr dynamisches Klassifizierungssystem Herausforderungen schafft. Jüngste Durchsetzungsmaßnahmen in Deutschland deuten auf strenge Compliance-Anforderungen hin, die insbesondere nicht-EU-Stablecoin-Emittenten ohne MiCA-Lizenz benachteiligen.
Probleme mit dem Schweizer DLT-Gesetz
Märkl kritisierte das DLT-Gesetz der Schweiz wegen übermäßiger Know Your Customer (KYC)-Anforderungen an Emittenten. Obwohl er den legislativen Wert des Gesetzes anerkennt, argumentierte er, dass die Identitätsüberprüfungspflichten für einzelne Inhaber unnötige Hindernisse für die Branche darstellen.
Strategische Expansion von Bitcoin Suisse
Bitcoin Suisse plant, seine bestehende Liechtenstein Crypto-Asset Service Provider-Registrierung zu nutzen, um eine MiCA-Lizenz zu erhalten. Das Unternehmen hat eine vorläufige Genehmigung vom Abu Dhabi Global Market erhalten und bewertet Möglichkeiten auf den Märkten in Großbritannien und den USA, während sich die Regulierungen entwickeln.
Aufruf zu regulatorischen Verbesserungen
Märkl betonte die Notwendigkeit klarerer, anpassungsfähigerer Regulierungen, um die Krypto-Innovation zu unterstützen. Da Branchenführer diese Rahmenbedingungen navigieren, wächst die Nachfrage nach ausgewogenen Regulierungen, die das Wachstum fördern statt es einzuschränken.