Amundi warnt vor möglichen negativen Auswirkungen des GENIUS Acts auf die Dominanz des Dollars
Europas größter Vermögensverwalter, Amundi, warnt davor, dass der GENIUS Act unbeabsichtigt die globale Vorherrschaft des US-Dollars schwächen könnte. Vincent Mortier, Chief Investment Officer von Amundi, erklärt, dass die Anforderungen des Gesetzes für dollar-gebundene Stablecoins zwar die Nachfrage nach US-Staatsanleihen steigern könnten, aber auch ein Signal für eine Schwäche des Dollars senden könnten.
GENIUS Act: Neue Regulierung für Stablecoins
Der GENIUS Act, der vom US-Senat verabschiedet wurde, legt neue Reserve- und Kapitalanforderungen für Stablecoins fest. Diese Gesetzgebung könnte es Tech-Giganten wie Apple, Google und Elon Musks X ermöglichen, eigene Stablecoins auf den Markt zu bringen. Finanzminister Scott Bessent prognostiziert, dass der Stablecoin-Markt bis 2030 ein Volumen von 3,7 Billionen Dollar erreichen könnte.
Wachstum und Auswirkungen von Stablecoins
Der Wert der im Umlauf befindlichen Stablecoins hat sich seit Januar 2023 fast verdoppelt und übersteigt nun 250 Milliarden Dollar. Analysten von JPMorgan erwarten weiteres Wachstum, das sich in den kommenden Jahren möglicherweise noch einmal verdoppeln könnte. Diese Assets gelten als Real-World Assets (RWAs), da sie durch Staatsanleihen und Fiat-Währungen gedeckt sind.
Risiken und Chancen abwägen
Während Mortier davor warnt, dass Stablecoin-Emittenten zu de facto Banken werden könnten, sieht Abdul Rafay Gadit von ZigChain im GENIUS Act einen Beschleuniger für die Adoption von Tokenisierung in den Bereichen Immobilien und Handelsfinanzierung. Der Fortschritt des Gesetzes durch das Repräsentantenhaus wird seine endgültige Form und die globalen finanziellen Auswirkungen bestimmen.